Jamaika
Jamaika

Jamaika

 

Summary

Jamaika  02/10- Allgemeines

 

Anreise

Condor Direktflug – Frankfurt – Montego Bay

Reiseführer:

Lonely Planet- 14 € - Preisangaben veraltet, lediglich als Notinfo  zu gebrauchen, nichts für Individualreisende.

Man kann sich sehr gut vor Ort orientieren und Infos sammeln.

Bars sind gute Auskunftsquellen für Unterkünfte usw.

Straßenkarte/ Orientierung: Reise Know How – 9€ - 1: 150.000 – gut – fast alles stimmt- gutes Material-geht nicht kaputt!

Kostenlose Karte 1:250.000 beim Fremdenverkehrsamt erhältlich

Jamaica Tourist Board Tel 0049 (0)2104 – 832974

Orientierung vor Ort , da Ortsschilder oft fehlen: Ortsnamen an Schulen und Kirchen!

Kompass ist sinnvoll.

Überall hilfsbereite Menschen, die Auskunft geben.

Klima

Im Februar war es max. 30 ° warm, keine besonders hohe Luftfeuchtigkeit. Im Süden war es trockener , im Osten feuchter mit tropischem Bewuchs.

Sicherheit

Wir haben uns immer sicher gefühlt.

Die üblichen Dinge sind zu beachten ( keinen  teuren Schmuck tragen , Kontrolle von Rechnungen und Rückgabegeld, Meiden von kriminellen Brennpunkten usw.)

Die Polizei ist präsent, Touristen werden bei Straßenkontrollen meist nicht angehalten.

Freundlichkeit

Überall ist uns spontane Freundlichkeit begegnet.

Belästigt wurden wir so gut wie nicht.

Slums und offensichtlich sehr arme Menschen haben wir nicht gesehen.

Strände/ Flüsse/ Quellen

An den meisten Stränden wird kein Eintritt verlangt, nur in Touristenzentren.

An manchen Stränden ist Plastik usw. angeschwemmt ( Wasser ist aber sauber) , manche sind einsam und ganz sauber, es gibt Sand- ( hell oder grau)  und Steinstrände.

Die Flüsse/Bäche haben Steinbetten, sind klar und man kann darin wunderbar baden. ( ca.23/24 ° ). Nur an den bekannten Touriwasserfällen muss man Eintritt bezahlen.

Man findet auch schöne Quelltöpfe

Essen/ Lebenshaltungskosten

Kosten sind hoch, oft sogar höher als in Deutschland, die Auswahl ist eingeschränkt.

Vieles kann man an Straßenständen kaufen, aber nicht unbedingt günstig.

Handeln ! Gerade bei Unterkunftskosten.

Lobster oder Fleisch der Conch Muschel  ist vergleichsweise preiswert.

Am Sonntag geht man in die Kirche, viele Straßenstände oder kleine Lokale bieten dann nichts zu essen an.

Geldbeschaffung

Wenig Kreditkartenakzeptanz

Wir haben an ATM`s Geld gezogen mit Sparkarten der Postbank.

Pro Karte kann man 10 mal pro Jahr kostenlos Geld ( weltweit) abheben. Man sollte  sich mehrere Karten zulegen.

 ATM`s dafür sind mit diesem Zeichen gekennzeichnet.

ATM Geldautomaten  (Banken :  Scotia Bank  oder  NCB  ) gibt es in fast jeder größeren Ortschaft oder an vielen  Trankstellen.

Ein paar US Dollar sind sinnvoll.

Straßenverkehr

Anmietung PKW von Deutschland mit hoher Deckungssumme sinnvoll, Reifen und Glas mitversichern. (holidayautos.de – Island car rental-  2 Wochen  Toyota Yaris  - 780 € )

Die Straßen sind überwiegend gut, manchmal Schlaglöcher  oder fehlende Straßendecke .Allrad haben wir  nicht benötigt.

Es wird viel gehupt ( Achtung – Ja, ich habe dich bemerkt ( als Antwort )- Hallo – Taxi gefällig ?-  Ich komme ( vor einer unübersichtlichen Kurve)- Ziegen/Hunde verscheuchen- )

Manchmal wird etwas waghalsig gefahren. Wenn man aufmerksam ist, ist es aber  kein Problem. Nachts gerade nach Regen  sieht man Schlaglöcher schlecht und es ist grundsätzlich anstrengend zu fahren.

Es gibt Radarkontrollen.

Freizeitangebote

Es gibt wenig Freizeitangebote wie Surfschulen, Tauchschulen, Paragliding usw. ( Manches in den Toristenzentren wie Ochos Rios). Was es gibt ist sehr teuer. ( lächerliche Rumfabriktour für 20 $ pP )

Es gibt kaum Trekkingpfade. Man benötigt Guides, die teuer zu bezahlen sind. Es gibt fast keine einsamen Straßen. Überall befinden sich Wohnhäuser.

Marihuana ( Ganja, Gras, Hanf, Cannabis )

Wird überall geraucht und angeboten. Es ist offiziell verboten, wird wohl aber toleriert.

Was bei Polizeikontrollen an der Straße passiert, wissen wir nicht.

 

Fazit:

Der Urlaub in Jamaika war einfach zu organisieren, ist aber vergleichsweise teuer und langweilig.

Die Menschen sind sehr freundlich und hilfsbereit. Angst muss man keine haben.

Man kann schön baden gehen und Bars besuchen, sonst aber nicht viel anderes. Das Wasser in den Duschen der Guesthouses ist meist kalt.

 

Und hier der Reisebericht:

Mittwoch, 10.2.2010

 

 

Abflug Condor direkt von FRA nach Montego Bay. Mit Schwerbehindertenausweis kostenlose Sitzplatzreservierung – vorab über Internet möglich.

Wir kommen nach 8 Abends an, lange Schlangen an der Einwanderungskontrolle. Anmietung vom PKW bei Island Rentals unproblematisch, gebucht mit allen Versicherungen (auch Reifen und Glas) bei Holidayauto – 2 Wochen 770 €.

Eugen (http://www.ferienhausmiete.de/ferienhaus_details.php?obj_nr=27602) holt uns ab, wir folgen seinem Auto. Wir empfehlen bei der späten Ankunft nicht mehr nachts über die Insel zu fahren. Eugen vermietet ein kleines Appartement für 25 € die Nacht. 15 € kostet das einfache Frühstück für 2 Personen und 10 € nimmt er für die Abholung. Das Appartement liegt in einem angenehmen Wohngebiet, lediglich das laute Hundegebell stört.

 

Donnerstag, 11.2.2010

 

Wir frühstücken und fahren bis Reading und biegen dann nach Süden ab und durchqueren die Insel. In Santa Cruz ziehen wir Bargeld. Die Straßen sind ok, Schlaglöcher gibt es natürlich. Wir fahren über Betel Town nach Muddle Quarters, nehmen bewusst nicht die kürzeste Verbindung. Wir kommen durch die Bamboo Avenue.

CIMG6756

 Von dort geht es weiter nach Santa Cruz. Von dort fahren wir weiter nach Treasury Beach und essen dort bei Jake Sparte sehr gut, aber nicht billig, direkt am Meer. Für 20 Euro gibt es Jerk Shrimp und Kreole Lobster sowie 1 Flasche Wasser – sehr lecker.

CIMG6763

CIMG6767

Über Ballade Valley fahren wir zu Bulls Savannah, dort in den Bull Savannah Guesthouse zu Karla Williams (http://www.ferienhausmiete.de/ferienhaus_details.php?obj_nr=27793). Für ein schönes Appartement zahlen wir 40 Euro, es ist abseits und ruhig gelegen auf 320 Meter Höhe mit Blick auf die See – mit eigenem Auto kein Problem.

CIMG6769

Freitag, 12.2.2010

 

Wir frühstücken im Zimmer (Einkauf Supermarkt in Funktion, 3 km von hier). Anschließend fahren wir die Küste Richtung Negril. Kurz vor Whitehouse machen wir an einem kleinen Strand halt. Unser Tagesziel ist Blue Hole Mineral Spring in Little Bay. Dort kann man wunderbar in einer „Grotte erfrischend baden. Es wird gerade ein Ressort gebaut, so dass wir und die Arbeiter völlig allein sind. Man kann ca. 10 Meter tief ins Wasser springen oder an einer Leiter herunter klettern.

CIMG6777

 CIMG6802

Danach fahren wir zu Little Bay, treffen dort den geschäftstüchtigen und netten Carlton, der dort eine Bar besitzt.

CIMG6814

Nur ein kurzes Stück an der Bay ist die Straße unbefestigt, aber dennoch gut befahrbar. Auf dem Rückweg essen wir in Black River Steamed Fisch und Gout Curry. Zusammen mit je einem Bier kostet es 1100 J$.

 Im Dunkeln kehren wir zurück und genießen auf unserer Terrasse noch einen Rum – dank Stromausfall können wir in totaler Finsternis die Sterne anschauen.

 

Samstag, 13.2.2010

 

Nach einem ausgedehnten Frühstück auf der Dachterrasse fahren wir nach Middle Quarter zu Howeys Healthy Eatery, kurz vor dem Abzweig zu den YS-Falls und probieren die Flusskrebse in Peffersoße, für die die Gegend bekannt ist.

CIMG6820

Anschließend wollen wir zur Ipswitch Cave. Nach mehreren Versuchen, bei denen wir immer die falsche Straße erwischten, finden wir die richtige, die wir aber nicht fahren wollen, da der Zustand sehr schlecht ist. Anschließend fahren wir zum Appleton Rum Estate auf der Straße nach Maggotty. Dabei kreuzen wir den Fluss der YS Falls, in dem Frauen baden und waschen.

CIMG6840

Die kurze Führung im Appleton Estate kostet 20 US$ pro Person incl. Open End Verkostung.

CIMG6870

Danach fahren wir nach Accompong. Diesen Ort braucht kein Mensch, die Einwohner nerven. Dem Reiseführer nach ist das ein Ort, in dem Nachfahren der Maroons leben. Er scheint allerdings sehr touristisch zu sein, dem Verhalten der Einwohner nach zu urteilen.

Wir drehen und fahren über Siloha nach Quickstep. Dieser Ort macht auf uns einen netten Eindruck. Die Straße ist schmal, aber erstaunlich gut.  Wir suchen Hikingtrails, finden aber nichts auf den ersten Blick. Da der Tag bereits sehr fortgeschritten und das Wetter schlecht ist, merken wir uns den Ort vor und fahren zurück nach Hause.

Da Valentinstag bevor steht, ist in Junction der Teufel los. Wir decken uns mit Jerk Chicken und Jerk Pork ein, kaufen schnell noch ein paar Gewürze und fahren durch ohrenbetäubende Reggaemusik in unser Guesthouse zum Dinner. 

IMG_0513

 

Sonntag, 14.2.2010

 

Nach dem Frühstück fahren erst einmal zum Alligator Pond, um das Restaurant „little ochie in Augenschein zu nehmen.

CIMG6976

Wir werden dort vielleicht noch einmal hinfahren um zu essen. In der Nähe finden wir zwischen Alligator Pond und Port Kaiser, am Sea View Ressort einen Strand, an dem ein Fluss ins Meer mündet. Touris findet man hier nicht, dafür nette Einheimische und gutes Essen (Fried Fisch).

 

CIMG6980

Anschließend fahren wir nach Chistiana und die dortige Umgebung. Christiana Bottom lassen wir links liegen, da die Straße nicht gut ist. Es scheint ein tolles, mit Bambus bewachsenes Flusstal zu sein. Dafür fahren wir nach Silent Hill, welches mit etwa 1000 Metern Höhe in Wolken gehüllt ist.

Danach hangeln wir uns über kleine Sträßchen nach Troi und dessen Umgebung. Von hier aus fahren wir hoch in die Berge und stellen zu wiederholten Mal fest, dass es auf Jamaica wirklich keinen Flecken gibt, auf dem keine Menschen wohnen.

Auf dem Rückweg nach Süden finden wir einen Flusslauf, der von den Jamaikanern am Wochenende als Badeplatz genutzt wird, allerdings ist es hier wie an vielen Stellen sehr schmutzig.

Auf dem Heimweg decken wir uns mit Jerk Chicken ein und genießen den Abend auf der Terrasse unseres Guesthouses.

 

Montag, 15.2.2010

 

Nach dem Frühstück und Morning PT fahren wir über Mandeville und Porus bis kurz vor Mai Pen – bis hierhin ist es keine empfehlenswerte Strecke. Auf dem Weg von dort nach Süden fahren wir durch riesige Zuckerrohrfelder. Wir kommen auch an einer Destillerie vorbei, die unter anderem auch Appelton beliefert.

CIMG7023

Die Landschaft selbst ist unspektakulär. Wir kommen über Racecourse und Alley und wenden uns dann zum Hafen Rocky Point. Anschließend wollen wir zum Portland Lighthouse, leider ist die Straße gesperrt. Dafür sehen wir schönes Wetland mit vielen Vögeln. Anschließend sehen wir uns Jacksons Bay an – absolut nicht touristisch und etwas runter gekommen…

Von hier aus fahren wir zur Milk River Bath – hier gibt es nur noch das Hotel, das Spa selbst ist wohl längst geschlossen.

IMG_0575

Im Hotel kostet ein Bad von 15 Minuten 400 J$ pro Person, das ist es uns nicht wert.

CIMG7045

Von hier aus fahren wir zum Alligator Hole, wo wir uns für morgen zu einer Bootstour verabreden und von dort aus zum Alligator Pond. Auf dem Weg kommen wir zu einer tollen, klaren Quelle mit einem Babykrokodil darin. Micha badet darin, allerdings ist es ihr nicht geheuer.

IMG_0576

Ein paar Kilometer weiter kommen wir an einen sehr schönen und auch endlich einmal einsamen Strand mit dunkelgrauem Sand.

In Alligator Pond gehen wir essen im Oswald Seafood Restaurant gegenüber von Little Ochi.

IMG_0618

IMG_0623

 Das Essen ist sehr lecker, für ein Pfund Hummerschwanz zahlen wir 1700 und für ein Pfund frisch gegrillten Fisch nach Wahl 700 J$. Mit einer Fahrt über Junction, um unsere Rumvorräte aufzufüllen beenden wir den Tag.

 

Dienstag, 16.2.2010

 

Wir fahren nach Alligator Hole (über die Berge kommend, da wir diese Straßen noch nicht gefahren sind). Dekan, der Guide ist wie verabredet da. Mit dem Boot geht es durch den Alligator Hole. Das Wasser ist glasklar und wir können mit TauchABC – Gerät ausgerüstet mit einer der drei Seekühen schwimmen und tauchen.

CIMG7094

Danach schauen wir uns noch ein Sinkhole an. Es ist ein kurzer Fußweg durch den Wald. Wir kommen dabei an einem weiteren Meiler vorbei. Das Sinkhole ist ca. 20 Meter tief, die Wassertiefe soll etwa 50 Meter betragen. Von oben sehen wir leider nur ein Krokodil, welches aber auch schnell verschwindet.

Anschließend sehen kommt noch das Futter für die Manatees. Diese werden aber erst in der Dämmerung gefüttert und so fahren wir weiter.

Am Gut River geht Micha im Blue Hole ein weiteres Mal baden. Das Babykrokodil ist heute leider nicht da. Das Wasser ist 23 Grad kalt und kommt hier frisch aus dem Quelltopf. Danach fahren wir bis zur Long Bay, einem über mehrere Kilometer komplett einsamen Strand und nehmen ein Bad. Vor dem Hurrikane war dieser Abschnitt wohl bewohnt und auch beliebt zum Baden, aber nun ist hier niemand mehr.

CIMG7063

Einige haben uns vor diesem Strandabschnitt gewarnt, er sei nicht sicher, wir jedoch können dies nicht bestätigen. Die wenigen Leute, die wir getroffen haben, waren alle sehr freundlich und haben hart gearbeitet, als Köhler und Imker.

CIMG7109

Ein paar Kilometer weiter kommen wir an ein nach dem Hurrikane verlassenes Grundstück mit eigener kleiner Bucht, auch hier nehmen wir noch einmal ein Bad.

Von der Sonne ein wenig verbrannt beenden wir baden und sonnenbaden und gehen im „Little Ochi essen. Das Essen ist lecker, das Umfeld ist weniger schön, da man ständig von jemandem angebettelt oder angesprochen wird, ob man will oder nicht.

IMG_0650

Den Abschluss macht eine Fahrt zu Lovers Point. So schön der Blick ist, schaut man direkt nach unten, sieht man, dass der Abhang als Müllhalde benutzt wird und schon ist das Flair weg. Der Leuchtturm ist leider bereits geschlossen, aber wir lernen die Nichte des Leuchtturmwärters kennen, die uns noch einmal auf das Gelände lässt und uns die schönsten Stellen für einen Ausblick zeigt.

CIMG7128

CIMG7136

Auf dem Heimweg kaufen wir noch ein paar Früchte für das morgige Frühstück. Papayas kosten 100 J$ das Stück und 200 eine große und eine kleine Mango.

 

Mittwoch, 17.2.2010

 

Heute ist ein Fahrtag. Wir reisen in Bull Savannah ab und fahren über die A2 Richtung Kingston. Südlich von Mai Pen gibt es eine Toll Road. Wer es eilig hat, sollte diese benutzen, ansonsten fährt man gemütlich über Old Harbour und Spanisch Town. Wir fahren kurz vor Spanisch Town auf und bezahlen einmal 80 und einmal 100 J$. Wir kommen auf dieser Straße durch den Hafen und die Bucht südlich in die Stadt rein. Durch Kingston durch fährt es sich sehr entspannt, nicht zuletzt auch wegen der guten Beschilderung. Am östlichen Stadtrand liegt Papine, von dem die B1 durch die Berge in den Norden führt. Die Ausblicke nach Kingston und die Bucht zurück sind atemberaubend. Wir fahren über Irisch Town immer höher, lassen den Holywell Park liegen und kommen schließlich über den Pass auf ca. 1200 Metern. Leider ist die Straße fast am Ende gesperrt. Die Umleitung würde sich mit 4WD oder wenn es trocken ist, gut fahren lassen, unser kleiner Mietwagen jedoch kommt bis kurz vor die Spitze und gibt dann auf, da es stark regnet und es keine Steine mehr, sondern nur noch Erde und Schlamm gibt. Also fahren wir vorsichtig wieder runter und müssen wohl oder übel wieder abfahren. Die Vegetation in den Wolken ist allerdings super schön, alles ist grün, die Farne hängen über die Straße – insoweit war es lohnenswert, die Straße zu versuchen. Wieder zurück in Kingston suchen wir uns die A3, die weiter westlich an den Bergen vorbei führt. Die Straße ist gut ausgebaut und lässt sich zügig fahren. Sie führt über weite Teile entlang des Wag Water River.

Nach knapp 90 Minuten sind wir bei unserem Guesthouse, kurz vor Port Antonio. Das Guesthouse liegt in Mount Pleasant, rechts ab von der Küstenstraße in St. Margrets Bay.

Inzwischen regnet es in Strömen, aber gerade so schafft das kleine Auto die steile Auffahrt zum Guesthouse (http://www.ferienhausmiete.de/ferienhaus_details.php?obj_nr=27672). Das Wasser ist kalt trotz vorhandener Solarzellen. Da wir ungern nochmal runter fahren und die Auffahrt nochmal „probieren wollen, ist Marsha so lieb und kocht uns einen Teller Reis mit etwas Fisch. Für das Internet müssen wir stundenweise bezahlen, die Stunde kostet etwas mehr als 2 Euro. Ansonsten ist das Zimmer nett eingerichtet. Die Matratze des Bettes allerdings erweist sich für uns als viel zu weich, sie bildet in kürzester Zeit eine Kuhle, in der man liegt, so ist eigentlich nur Schlafen auf der Seite möglich – hier müssen wir sehen, ob sich etwas machen lässt, sonst müssen wir umziehen.

IMG_0684

Donnerstag, 18.2.2010

 

Leider schläft es sich auf der Matratze wie befürchtet. Wir fahren nach einem kurzen Frühstück auf der Küstenstraße nach Osten. Teilweise ist es sehr touristisch, z.B. an der Blue Lagune. In Long Bay schauen  wir uns das Guesthouse von Hr. Merlin aus Berlin an, dass wir von Deutschland aus fast gemietet hätten. Es liegt zwar wunderschön am Berg mit herrlicher Aussicht (ca. 100 Stufen nach oben), aber es ist total heruntergekommen. Sehr offensichtlich wird es von dem Verwalter (und wohl auch einer Menge anderen) abgewohnt.

Kenneth (KennethRainford@facebook.com), den wir in Monicas Bar an der Hauptstraße getroffen haben, unternimmt noch mehrere Versuche, uns ein anderes Cottage o.ä. zu vermitteln. Schließlich finden wir ein schönes Guesthouse, etwas zurückversetzt, und wir einigen uns mit der Besitzerin auf 45 $ pro Nacht. Anschließend fahren wir weiter zum  östlichsten Punkt Jamaicas zur Duckenfield Sugar Cane Mill und von dort aus zum Lighthouse. Der unbefestigte Weg führt durch die Zuckerrohrfelder. Wir fragen die Arbeiter und finden so ohne Probleme den Weg. Unterwegs gibt es wirklich tolle und komplett einsame Strände, allerdings wird hier auch eine Menge Zeug angespült, welches nicht hierhin gehört. Der Wächter öffnet für uns den Leuchtturm und wir können bis oben hinauf steigen.

CIMG7178

CIMG7184

Der Leuchtturm wird komplett mit Solarenergie betrieben. Der Ausblick ist wirklich beeindruckend  Auf dem Rückweg essen wir leckeres Jerk Chicken für 400 pro Portion in Boston Bay, sehr touristisch und teurer aber sehr lecker. Der Fisch ist uns hier zu teuer. Das Wetter hat sich gebessert, deshalb fahren wir noch in Buff Bay die B1 in Richtung Süden, bis wir an mehrere Wasserfälle kommen. Dort wird die Straße schlechter und da der Tag sich auch dem Ende neigt, spazieren wir noch etwas herum und fahren dann zurück zum Guesthouse. Zurück bei Baumi packen wir und wechseln das Guesthouse noch am Abend.

 

Freitag, 19. Februar 2010

Wir fahren am Morgen von Long Bay, wo es bewölkt und windig ist, nach Süden über Golden Grove und Port Morrant nach Morrant Bay. Das Wetter wird immer besser und das Meer wird auch ruhiger. Ab Morrant Bay fahren wir Richtung Seaford. Wenn wir bisher überwiegend Zuckerrohranbau hatten, wird es jetzt etwas hügelig, die Straße ist nicht besonders und wird immer schlechter, aber noch zu befahren. Sie läuft am Negro River entlang in die Berge bis Cedar Valley. Ab Betel Gap wird die Straße noch schlechter. Wir fahren Richtung Blue Mountain Peak bis nach Heagley Gap. Die Wälder hier sind abgeholzt und nicht schön. Dadurch ist es auch recht trocken. Wir fahren über Betel Gap zurück Richtung Süden zum Judgement Cliff. Das ist ein Felsen von 300 Meter Höhe, den kein Mensch braucht. Weiter geht es nach Yallahs. Die Straße ist teilweise weggeschwemmt, aber befahrbar. Wir essen gegrillten Fisch für 300, schmeckt sehr lecker. Danach entdecken wir bei White Horses einen Wasserfall direkt an der Straße. Anschließend fahren wir über Morrant Bay zurück nach Long Bay und weiter nach Port Antonio, wo wir die Supermärkte und den Markt abklappern, außerdem Geld ziehen. Abends ist es hier sehr lebhaft aber absolut unproblematisch. Die Supermärkte im Süden sind besser sortiert und günstiger. Obst und Gemüse gibt es reichlich direkt an der Straße. Auch die Bäckerei hat abends noch geöffnet (Coronel). Hier gibt es ganz gutes Brot und süße Teilchen. Wir essen noch Reis und Bohnen für teure 200 J$. Im Dunkeln geht es zurück nach Long Bay.

 

Samstag, 20.Februar 2010

 

Das Wetter in Long Bay ist ganz nett aber nicht wirklich sonnig. Daher fahren wir in die Berge nach Windsor Forest, gleich 3 km nördlich von Long Bay. Es gibt ein umgefallenes Schild, wo es angezeigt ist. Die Straße ist einspurig aber sehr gut in der Qualität und führt durch wunderschönen Regenwald bis zu den Reach Falls.

 

Die Reach Falls kosten 10 US$ Eintritt, was wir nicht akzeptieren. Einige Rastas bieten uns Hikes auch zu den Falls an. Am besten macht man das an den geschlossenen Tagen Montag und Dienstag. Sie sind nett und verkaufen selbst gebasteltes Spielzeug und gehäkelte Mützen. Mal sehen, vielleicht nehmen wir in der nächsten Woche ihr Angebot an.

Dan fahren weiter an der Küste entlang. Eigentlich wollen wir baden, aber wir finden an der Straße den natürlichen Wasserfall wieder und nehmen ihn als herrlich erfrischende Dusche. Am Strand direkt daneben gibt es leckere Kokosnüsse. Micha ist die Belustigung sämtlicher Autofahrer.

IMG_0694

Der Wasserfall befindet sich kurz vor weit Horses. Auf dem Rückweg essen wir in einem Cook Shop „Cool Running, kurz vor Springfield (Morrant Bay). Für 250 J$ bekommen wir eine riesige Portion Stew mit Pork. Wir werden sogar zu einer Geburtstagsparty der Tochter der Besitzerin eingeladen, die wir aber aufgrund der langen Fahrt nicht annehmen können. Schade, denn es hätte riesige Conches gegeben.

Wir nehmen eine Nebenstraße nördlich von Golden Grove, die strikt nach Norden führt. Auf der Karte heißt der Ort Hort Lay. Sie führt wunderschön am Wald entlang und ist gut befahrbar.

Direkt an der Straße befindet sich im nördlichen Bereich ein kleiner Wasserfall direkt an der Straße. Wir werden ihn in den nächsten Tagen mal besuchen. Er liegt einsam und weder Touris noch Jamaikaner sind hier.

Die kleine Straße, die in der Nähe von Hektor River wieder auf die Küstenstraße mündet, ist sehr schön und führt durch schönen Urwald. Sie ist fast gar nicht besiedelt.

Als wir Richtung Long Bay fahren, kommen wir an einer nach dem Hurrikan verlassenen Bucht vorbei, in die ein kleiner Fluss mündet. Leider ist hier Steinstrand sodass man nicht baden kann.

CIMG7216

Am Nachmittag ist das Wetter in Long Bay sehr schön, wir verbringen die Zeit mit Strandspaziergängen, später am Abend gehen wir den Strand auch noch im Dunkeln ab.

 

Sonntag, 21.Februar 2010

 

Morgens besucht uns Kenneth, wir haben ein nettes Gespräch mit ihm, er ist freundlich und überhaupt nicht aufdringlich.

 

 Anschließend fahren wir nach Port Antonio. Dort biegt eine Straße ab in das Rio Grande Valley entlang. Es ist sehr bekannt, um dort zu hiken. Wir können der rechten Straße nur bis zu einer Brücke über den Rio Grande folgen, da diese wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Der Fluss ist nett, aber nichts Besonderes. Die Umgebung ist schön bewachsen mit Blüten, Bambuswäldern und Baumfarnen. Wir nehmen den anderen Abzweig in die Berge und folgen dort der Straße, die schlecht, aber befahrbar ist.

CIMG7307

Montag, 22. Februar 2010

 

Nach einem verlängerten Frühstück, etwas Lesen und spielen mit dem kleinen Hund, den wir für ein paar Tage adoptiert haben, fahren wir über Manchionil die kleine Straße in die Berge Richtung Rolandsfield, um im Wasserfall, den wir vor 2 Tagen gefunden haben zu baden.  (GPS Daten: N 17°59,353; W 76°17,127; Höhe 247 Meter)

CIMG7281

 Leider fängt es an zu regnen und wir entschließen uns, später noch einmal hier vorbei zu kommen. Danach fahren wir in den Süden Richtung Golden Grove. Ab da geht es über kleine Straßen nach Rocky Point. Nach mehrmaligem Fragen haben wir es gefunden.  Wie immer ist das Wetter hier sofort wieder sonnig. Der Strand bei Rocky Point Beach ist einsam, sauber und sehr schön.

Anschließend sind wir dann direkt bei Porcky Point und essen bei den Fischern zu Mittag. Für 600 J$ pro Pfund gibt es Fisch mit Reis, außerdem leckere Maiskolben für 50 das Stück.

CIMG7370

Anschließend fahren wir über Duckenfield und Golden Grove wieder hinauf zum Wasserfall und können jetzt hier in aller Ruhe baden. Weiter geht es über die Küstenstraße zurück nach Long Bay. Hier ist das Wasser heute extrem klar, da der Wind gedreht hat.

 

Dienstag, 23. Februar 2010

 

Wir lassen den Morgen langsam angehen. Das Wetter ist herrlich, das Meer ist ruhig. Wir fahren nach Port Antonio, tanken dort und fahren weiter über Buff Bay auf die B1 in  die Blue Mountains. Die Straße ist erstaunlich gut, viel besser als erwartet. Kinder zeigen uns die Zufahrt zu einem Wasserfall, der sehr schön ist und etwas abseits der Straße liegt (Black River Bridge Falls). Weiter geht es nach Weckfield, wo es eine nette Hängebrücke gibt. Dort gibt es wunderbare Badebecken ohne Touristen oder Einheimische. Die Straße folgt die ganze Zeit dem Buff Bay River. Ab Weckfield wird es kurvig. Bei Cascade gab es mehrere Erdrutsche und die Straße ist an einigen Stellen weggebrochen. Die Bypässe sind allerdings bei gutem Wetter befahrbar, auch derjenige, an welchem wir vor ein paar Tagen in die andere Richtung fahrend, gescheitert waren.

CIMG7411

Wir fahren die Straße über den Pass auf 1200 Metern bis zum Ende. Oben gibt es wunderschönen tropischen Wald mit Baumfarnen, fleißigen Ließchen.

Wir fahren auf der anderen Seite in Kingston wieder auf die Küstenstraße. Bei Yallahs essen wir noch einmal Jerk Pork für 400 J$ das halbe Pfund.

Da das Wetter im Süden ausnahmsweise einmal nicht so gut ist, fahren wir ohne weitere Badepause durch bis Long Bay, gehen hier nochmals baden, füttern unseren kleinen Hund und bereiten schon ein wenig unsere Abreise morgen vor.

CIMG7419

Mittwoch, 24. Feb. 2010

 

Nach einem gemütlichen Morgen packen wir und fahren Richtung Montego Bay. In Ochos Rios schauen wir uns die Kreuzfahrtschiffe im Hafen an und essen nochmal einen leckeren Hummer (mit Beilagen 900 J$). Die Umgebung wird immer touristischer und zivilisierter. In Montego Bay kaufen wir noch etwas ein, geben unser Auto ab (sie untersuchen es sehr sorgfältig) und warten auf unseren Rückflug.

Zum Abschluß die Galerie

 

[Home] [Wohnmobil] [Reisen ab 2013] [Reisen 2001-2012] [Europa] [Australien] [Asien] [Amerika] [Afrika] [Kontakt zu uns]